Was ist stärker - das Gute oder das Böse?

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Unterschiedliche Menschen werden bei dieser Frage unterschiedlich antworten. Ein Mädchen in Afrika, das zur Prostitution gezwungen wird um seine Familie zu ernähren, wird sagen: Das Böse. Ein Kind in Mitteleuropa, das in einer reichen Familie wohlbehütet aufwächst, wird sagen: Das Gute.
Ich werde versuchen, diese Frage anhand der Vernunft und anhand der Bibel zu beantworten.
Wenn 3 schöne kleine Mädchen 3 Sexualstraftätern alleine im Wald begegnen dann werden die Triebtäter die Mädchen vergewaltigen und eventuell sogar töten. Beweist das nun, daß das Böse stärker ist?
Gehen wir mal davon aus, daß es in einer fiktiven Welt zwei Weltreiche gibt, ein vollständig Gutes und ein vollständig Böses. Alle Eigenschaften seine in beiden Reichen gleichmäßig verteilt, also Körperkraft, Schmerzempfindlichkeit, Intelligenz, Mut, Angst, aber auch sollen beide Reiche die gleiche Bevölkerungszahl und Bewaffnung haben. Wer wird sich durchsetzen?
Auf den ersten Blick könnte man meinen: Keiner - beide sind schließlich gleich stark. Auf den zweiten Blick könnte man sagen: Das Böse, da es gewaltbereiter ist - das Gute sei zu friedlich und nicht kampferprobt. Aber vorher haben wir definiert, daß alle Eigenschaften gleich verteilt seien, also auch die Kampfstärke. Geht das ganze also Unentschieden aus?
Auch wenn auf den ersten Blick alle Eigenschaften wie Körperkraft, Schmerzempfindlichkeit usw. gleich verteilt sind, was nicht heißt, daß alle Bewohner exakt gleich stark sind - es gibt überall Schwächere und Stärkere, Mutigere und Ängstlichere, aber im Mittel seien sie gleich verteilt - so gibt es doch einen gewaltigen Unterschied, der im System Gut gegen Böse liegt: Im Reich des Guten wird derjenige Heerführer, der die meiste Kompetenz hat, der also hochintelligent, weise und gerecht ist - im Reich des Bösen wird derjenige Führer, der sich aufgrund seiner körperlichen Stärke durchsetzt - im Kopf muß er dafür nicht viel haben.
Was hat das nun für Konsequenzen? Der Heerführer der Guten wird seine Kämpfer genau untersuchen, was sie für exakte Stärken und Schwächen haben. Ein Soldat, der furchtbar Angst vor dem Kämpfen hat und sehr empfindlich ist, dafür aber in irgendeinem Punkt (z.B. Fremdsprachen oder Wissenschaft) sehr intelligent ist, wird vom gerechten und weisen Heerführer nicht zum Kämpfen gezwungen, sondern als Übersetzer oder Forscher eingestellt, da er dort viel mehr leistet. Im Reich des Bösen wird er wegen seiner Intelligenz und Angst gemobbt und zum Kämpfen gezwungen, obwohl er dazu kaum taugt. Seine wahre Stärke geht dem Bösen also verloren! Ein entscheidender Punkt mehr für das Gute.
Weiterhin muß der Heerführer des Bösen dauernd Angst haben vor Konkurrenten und Hassern in den eigenen Reihen, die ihn entmachten und sich aus Geltungssucht an seine Stelle setzen wollen. Einen Teil seiner Kampfkraft muß er also gegen innere Feinde einsetzen - ein Problem, das der Gute nicht hat! Dieser kann seelenruhig sein in Bezug auf innere Feinde, da alle seine Kompetenz neidlos anerkennen! Wird er mal krank, kann er einen Stellvertreter berufen der ihn vorübergehend ersetzt und für ihn nach seiner Genesung gerne den Platz räumt. Wieder ein Punkt mehr für das Gute!
In der Realität ist es jedoch so, daß Gute und Böse bestimmte für sie typische Charaktereigenschaften haben. Gute sind ehrlich und können sich aufeinander verlassen, Böse lügen oft und mißtrauen einander, Gute sind bereit, selbstlose Opfer zu bringen, Böse sind sadistisch und opfern andere. Im Reich des Bösen wird ein Deserteur erschossen, im Reich des Guten für einen Zweck eingesetzt, für den er besser geeignet ist! Und: Gute sind bereit, zunächst mal Niederlagen und Nachteile in Kauf zu nehmen - sie haben Geduld, um am Ende zu triumphieren, wohingegen Böse oft einen schnellen Erfolg haben wollen und ungern an die Konsequenzen denken!
Es gibt allerdings auch einen wichtigen Vorteil für das Böse: Der Gute ist an seine Gesetze und sein Gewissen gebunden, der Böse kann jedes Mittel einsetzen, das ihm zur Verfügung steht, wie brutale Folter und illegale Waffen. Ob das aber ausreicht, die anderen Schwächen des Bösen auszugleichen, ist zweifelhaft. Eventuell könnte das Gute im Falle einer drohenden Niederlage sich auf einen "übergesetzlichen Notstand" berufen und das Böse als ultima ratio mit seinen eigenen Waffen bekämpfen.
Insgesamt erkennt man, daß sich das Böse selber schwächt, während sich das Gute gegenseitig unterstützt. Schlußendlich wird das Gute gewinnen!
Eine buddhistische Erzählung sagt, daß in der Hölle alle Menschen an einem reich gedeckten Tisch sitzen, aber 2m lange Messer, Gabeln und Löffel haben. Sie verhungern also. Im Himmel haben sie das gleiche überlange Besteck - aber sie füttern sich gegenseitig! Ich finde diese Geschichte sehr interessant, obwohl ich den Buddhismus ansonsten als okkult ablehne.
 
Nun kommen wir von der Philosophie zur Bibel. Dort heißt es, daß es einen Kampf zwischen Gut und Böse, Gott und dem Teufel gibt (Offenbarung 12, 7-11, Epheser 6, 12-17). Gott hat seine Engel, der Teufel die Dämonen. Wer wird siegen?
Bibelkundige Christen kennen die Antwort - Gott und das Gute (z.B. Offenbarung 12,7 und viele andere Stellen). Doch das heißt nicht, daß alles für alle gut wird, die Bibel spricht klar von einem gerechten Gericht Gottes. Was aber heißt "gerecht"?
Sektenmitglieder aller Couleur finden es gerecht, wenn Andersgläubige ewig in die Hölle kommen. Doch wie ging Jesus mit seinen Feinden um?
Im Zustand der Todesfolter betete er für römische Soldaten,, die ihn kreuzigen: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Wirft er also Andersgläubige in die Hölle, die irgendwelche Kirchen- oder Sektendogmen nicht glauben? Sicher nicht.
In der Offenbarung des Johannes gibt es einige Anspielungen, die sich so deuten lassen, daß zwei Drittel der Engel für Gott und ein Drittel als Dämonen (gefallene Engel) für den Teufel kämpfen! Im Gegensatz zu meiner Anfangs-Annahme sind es also schon von Anfang an doppelt soviele Gute wie Böse. Der Teufel kann Gott den Sieg nicht nehmen! Trotzdem ist es in dieser Welt so, daß er noch eine gewaltige Macht hat, über kirchliche Sekten, Okkultisten, Drogen, Mafiabanden und vieles mehr.
Was sollte man nun tun, um in Ewigkeit auf der Seite Gottes zu stehen und im Paradies zu landen?
Man kann zu Gott oder auch zu Jesus Christus beten, daß er einem alle Sünden vergibt und ihn vor schweren Sünden möglichst bewahrt. Drogen, Alkoholmißbrauch und Rauchen sollte man versuchen wenn irgend möglich zu meiden. Seine Mitmenschen sollte man fair behandeln und jedem anderen kleine Sünden wie z.B. eine Beleidigung oder einen kleinen Geldbetrag verzeihen. Ich meine sehr wohl, daß man sich gegen schweres Unrecht auch mit legalen Mittel wehren darf, jeder hat seine ganz persönliche Schmerzgrenze. Trotzdem ist es empfehlenswert, eine Grundeinstellung der Nächstenliebe zu haben und zu versuchen, ein Mensch zu sein, der einen Sinn im Leben auch für andere hat. An alle fundamentalistischen Gläubigen aller Kirchen sage ich dringend, daß man insbesondere Andersgläubigen keine ewige Verdammnis wünschen soll - jeder Mensch hat irgendwelche Fehler im Glauben!
Meine Lieblingsbibelstelle lautet:  "Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis." (Jakobus 1,17).
 
 
 
Martin Wagner, 27.12.2022, letzte Änderung 27.12.2022
 

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