Venustransit am 8.6.2004

Foto-CD für 18 Euro mit über 1000 Astronomiefotos - 5 Euro für die Kindernothilfe!

Anfang/Impressum

Viele gute Bilder auf meiner Foto-CD - näheres hier!

Der Venustransit verlief sehr erfolgreich - setzen Sie dieses Bild kostenlos in unveränderter Form unter Angabe der Quelle www.martin-wagner.org in Ihre Seite - Nachricht an mich erbeten!

Venustransit am 8.6.2004

 

Venustransit mit ca. 50-facher Vergrößerung, 25cm-Spiegelteleskop, 2600mm Brennweite

 

Venustransit mit ca. 100-facher Vergrößerung

 

Dritter Kontakt, Aufnahmeserie zum nicht beobachteten schwarzen Tropfen:

 

Vor dem Transit sah diese Seite etwa so aus:

  

Am 8. Juni 2004 wird in Mitteleuropa ein Venustransit zu beobachten sein. Venus wird etwas größer sein als das dunkle Zentrum des großen Sonnenflecks auf dem Bild oben und um etwa 10:30 MESZ deutlich unterhalb dieser Stelle stehen (in der Sonnenmitte ist derzeit eine einzige kleine Sonnenfleckengruppe, Venus wird nicht an Sonnenflecken vorbeiziehen).

Startseite meiner Homepage

Mail bzw. Foto-CD-Bestellung: martin-wagner.org@web.de 
Ich beantworte jede Mail innerhalb von 1-2 Tagen. Bitte geben Sie einen aussagekräftigen Betreff und eventuell eine Telefonnummer an. Ich bin auch bereit Nutzungsrechte der Bilder zu verkaufen - Näheres und Beispielbilder vom Merkurtranist 2003 siehe unten!

Kein heute lebender Mensch hat so ein Ereignis gesehen, da der letzte Venustransit am 6. Dezember 1882 stattfand!

Am Dienstag, dem 8. Juni 2004 wird das extrem seltene Himmelsschauspiel eines Venustransits bzw. Venusdurchgangs von Mitteleuropa aus zu sehen sein. Dabei wandert unser innerer Nachbarplanet Venus von der Erde aus gesehen vor der Sonnenscheibe vorbei. Beobachter in Deutschland können das gesamte Himmelsschauspiel beobachten - das Wetter soll fast überall gut sein. Leider ist mit bloßem Auge von dem Schauspiel nicht viel zu sehen. Mit einer unbeschädigten Sonnenfinsternisbrille, wie sie am 11.8.1999 benutzt wurde, kann man Venus als kleinen Punkt auf der Sonne erkennen, wenn man sehr gute Augen hat. Erst ein Blick durchs Fernglas mit geeignetem Sonnenfilter ist interessant - ich rate jedoch unerfahrenen Nicht-Astronomen dringend von Fernglasbeobachtungen ab (siehe unten)! In einem Fernrohr mit etwa 50-facher Vergrößerung sieht man Venus als kleinen schwarzen Kreis. Richtig interessant wird der Anblick in einem größeren Teleskop. Man sieht dann Venus grob gesagt von  Nordost nach Südwest über die Sonnenscheibe ziehen. Dabei erscheint Venus etwa 1 Bogenminute groß, was dem maximalen scheinbaren Venusdurchmesser entspricht, da sie dann in unterer Konjunktion mit der Sonne steht.  Eine Bogensekunde ist etwa 1/30stel des scheinbaren Mond- oder Sonnendurchmessers.

Da die meisten Besucher erfahrungsgemäß diesen Artikel kurz vor dem Transit lesen werden und keine Möglichkeit mehr haben, geeignete Filter zu bestellen, empfehle ich den Besuch einer öffentlichen Führung einer Sternwarte. Dort kann man den Venustransit ungefährlich in größeren Gruppen beobachten - Zeit ist genug.

Eine weitere Möglichkeit ist, mit dem Fernglas das Sonnenbild auf eine weiße Pappscheibe zu projizieren (Projektionsmethode). Dabei hat das Fernglas keinen Sonnenfilter. Mit einer weiteren Pappe, in die 2 Löcher für das Fernglas geschnitten werden, schirmt man das Sonnenlicht von außerhalb des Fernglases ab. Man muß dann noch scharfstellen, das Fernglas sollte außerdem auf einem geeigneten Untergrund ruhen und nur einige Minuten am Stück volles Sonnenlicht abbekommen, da sonst eine Trübung von verkitteten Gläsern stattfinden könnte oder das Fernglas platzt. 

UNTER KEINEN UMSTÄNDEN DARF MAN BEI DIESER METHODE IN DAS FERNGLAS SEHEN - VOLLSTÄNDIGE ERBLINDUNG IN SEKUNDENBRUCHTEILEN DROHT -  VORSICHT BEI KINDERN! 

 

Von Stuttgart aus gesehen beginnt der Venustransit um 7:20:00 MESZ  (Mitteleuropäische Sommerzeit) (1. Kontakt), um 7:39:39 ist Venus vollständig innerhalb der Sonnenscheibe (2. Kontakt), um 10:22:37 ist die Mitte des Transits, um 13:04:05 verläßt Venus die Sonne (3. Kontakt) und der Transit endet um 13:23:23 MESZ (4. Kontakt). Die Zeiten im übrigen Mitteleuropa variieren um etwa +/- 1min.

Der nächste Venustransit findet am 5. Juni 2012 statt, allerdings ist von Deutschland aus nur das Ende gerade noch beobachtbar. Von Mitteleuropa aus kann man erst am 8. Dezember 2125 wieder einen vollständigen Venustransit beobachten.

Zu erwähnen ist noch das Phänomen des sogenannten "schwarzen Tropfens": Wenn sich die Venus gerade innerhalb der Sonnenscheibe befindet braucht es eine Weile, bis sie sich vollständig vom Sonnenrand löst. Man meint einen schwarzen Tropfen zu sehen. Dasselbe ist gegen Ende des Transits zu beobachten.

 

 

Beobachtungs- und Warnhinweise:

Achtung: Nicht direkt mit bloßem Auge in die Sonne schauen!  Es besteht die Gefahr bleibender Augenschäden bis zur Erblindung. 

Der Blick durch ein Fernglas oder gar Teleskop ohne zugelassenen Sonnenfilter hat schwere Augenschäden oder sofortige Erblindung zur Folge!  

Ich habe mal durch ein Fernglas mit einer Filterfolie geschaut, die das Sonnenlicht um den Faktor 10.000 statt der erforderlichen 1.000.000 reduzierte. Ich spürte sofort einen Stich im Auge, der erst nach über einem Monat nachließ! Mittlerweile spüre ich nichts mehr und auch der Augenarzt hat vorerst keine bleibenden Schäden festgestellt, aber der Vorfall zeigt eindringlich, daß mit der Sonnenbeobachtung nicht zu spaßen ist!

Wer ein billiges Kaufhaus-Teleskop hat besitzt eventuell einen kleinen Okularfilter, der angeblich für die Sonnenbeobachtung zugelassen sein soll. Solche Filter sind sehr gefährlich, da sie das voll konzentrierte Sonnenlicht abbekommen und leicht platzen können. Es gibt Astronomie-Firmen, die Sonnenfilterfolie für Teleskope in der Preisklasse um 30 Euro anbieten. Diese werden vor der Teleskopöffnung befestigt und bekommen kein konzentriertes Sonnenlicht ab. Suchen Sie dazu in Google unter "Sonnenfilter Teleskop". Entsprechende Folien mit der optischen Dichte 5 sind auch für das bloße Auge empfehlenswert. Wer rund 70 Euro investieren will kann rechtzeitig vor dem Transit das völlig ungefährliche "Solar Scope" bestellen - Adresse siehe Google.

Ich möchte eindringlich von Experimenten mit irgendwelchen unbekannten Folien, Filmstreifen usw. abraten. Wer z.B. einen geschwärzten Dia- oder Negativfilm gegen die Sonne hält, könnte meinen, ausreichend geschützt zu sein. Doch eine Aufnahme mit einem Spektrometer zeigt, daß bei bestimmten Wellenlängen im infraroten Licht etwa 80% des Sonnenlichtes durchgelassen werden, was für die Augen sehr gefährlich ist!

Ich habe vor, dieses hochinteressante Ereignis zu fotografieren. Da das Wetter klar sein soll, werde ich kurze Zeit später auf dieser Seite die ersten Bilder  veröffentlichen, die Sie auch zugunsten der Kindernothilfe als Abzug oder auf meiner Foto-CD bei mir bestellen können. Das ist völlig ungefährlich und Sie können die Fotos sooft betrachten, wie Sie wollen!

 

 Ich möchte wieder Fotos machen, von denen Sie die besten auf meiner Foto-CD für 18 Euro erwerben können. Bereits jetzt habe ich über 1000 gute Aufnahmen auf der CD, unter anderem vom Merkurtransit am 7.5.2003 und vielen anderen Himmelserscheinungen wie Polarlichtern, Mondkratern, Planeten, partiellen Sonnenfinsternissen, Mondfinsternissen, Deep-Sky und Satelliten sowie Naturfotos, Flugzeuge und anderes. Nahezu alle meiner CD-Käufer sind sich einig: Die CD lohnt sich! Und vom Verkaufspreis sind 5 Euro Spende für die Kindernothilfe, nur 4 Euro CD-Kosten, Filme und Versand. Die Fotos auf der CD haben oft über 2000 x 1300 Pixel Auflösung, so daß Sie gute Digitalabzüge von 20x30 und teilweise sogar 30x45 cm machen lassen können!

Mailen Sie an martin-wagner.org@web.de

 

Das Wetter soll nach den derzeitigen Vorhersagen bei mir auf der Schwäbischen Alb und auch in weiten Teilen Deutschlands gut sein, so daß ich damit rechne, erste Digitalfotos kurz nach dem Transit auf diese Seite zu stellen! Weitere Fotos folgen in den darauffolgenden Tagen.

Historisches:

Venustransite waren im 18. und 19. Jahrhundert die beste Möglichkeit, die Entfernung Erde-Sonne relativ genau zu bestimmen. Man wußte damals aufgrund der Keplerschen Gesetze, wie weit die Planeten des Sonnensystems relativ zueinander standen. Man konnte jedoch keine Entfernung in Kilometern angeben. Ein Venustransit sollte es erlauben den Abstand Sonne-Erde zu bestimmen, indem man die Kontaktzeiten des Venustransits von 2 weit voneinander entfernten Orten vermaß und so über die Winkeldifferenz bzw. Trigonometrie die Sonnenentfernung bestimmte.

Heute kennt man aufgrund von Radarmessungen die mittlere Entfernung Erde-Sonne sehr genau: 149.597.870 km.

 

 

 

Mail: martin-wagner.org@web.de

 

Martin Wagner, 31.12.2003, geändert am 19.6.2004

 

Meine Fotoaktion für die Kindernothilfe

Aktuelle Ereignisse am Sternenhimmel

Anfang

Ranking-Hits