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Am 28. August 2003 stand unser
äußerer Nachbarplanet Mars im Sternbild Wassermann in Opposition
zur Sonne. Da er einen Tag vorher mit 55,76 Millionen km seine maximal
mögliche Erdnähe erreichte, war er so hell strahlen wie seit
über 60000 Jahren nicht mehr. Selbst den Riesenplaneten Jupiter, der
im Frühjahr 2003 fast die ganze Nacht über zu sehen war, übertraf
er
noch an Glanz. Der scheinbare Durchmesser von Mars betrug am
Oppositionstag 25,1 Bogensekunden, das ist etwa ein Siebzigstel
des Vollmonddurchmessers. Schon in kleinen Teleskopen ist er noch bequem als
Scheibchen zu sehen, und auch ein Blick durchs Fernglas lohnt
sich allemal. Mars steht strahlend tief im Süden und zieht viele
Blicke auf sich. Manch einer wird den rötlich-gelben Planeten für
ein UFO halten. Bei der nächsten Marsopposition am 7.11.2005 wird Mars
aufgrund seiner stark elliptischen Bahn 69,4 Millionen km Abstand von uns
haben. Am 24.12.2007 werden es 88,2, am 29.1.2010 99,3 Millionen km sein.
Mars wird dann einen scheinbaren Durchmesser von nur 14,1 Bogensekunden
zeigen. Erst am 28. August 2287 wird uns Mars noch eine Hauch näher
kommen: 55,69 Millionen km. Das sind 1,3 Promille weniger als dieses
Jahr.
Es ist nicht schlimm, wenn Sie Mars nicht genau am Oppositionstag beobachten konnten. Schon im Mai und Juni 2003 war er recht auffällig, und von Mitte Juli bis Anfang Oktober ist er ein strahlend helles Objekt am südlichen Nachthimmel.
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Ich habe die Marsopposition mit Diafilm, Camcorder und WebCam intensiv zu fotografiert. Martin Wagner, 23.12.2002, geändert am 24.9.2003
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